Smart Systems sind „intelligente“ Geräte bzw. Systeme, die über integrierte Sensoren Daten aus der Umgebung erfassen, diese mittels Elektronik und zugehöriger Software eigenständig verarbeiten und über eine geeignete Aktorik entsprechend auf das Signal reagieren. Anwendungsgebiete liegen in Bereichen der Medizintechnik (z.B. intelligente Implantate), Produktionstechnik, Automotive (z.B. Fahrerassistenzsysteme), Logistik, Sicherheitstechnik und Informations- und Kommunikationstechniken. Bei der Entwicklung der intelligenten Systeme spielen insbesondere Sicherheitsaspekte, Zuverlässigkeit, Miniaturisierung, Energieverbrauch und intelligente Datenverarbeitung eine entscheidende Rolle.
An der Hochschule Furtwangen werden interdisziplinäre Forschungsprojekte zu Technologieentwicklungen für die Herstellung von miniaturisierten Sensoren und Aktoren, zur Signalerfassung und -verarbeitung, zur Entwicklung von eingebetteten Systemen, zu Smart Implant Systems und zu optischen Systemen durchgeführt.
Mikrosysteme
Die Forschungsthemen im Schwerpunkt Mikrosysteme sind die Erforschung von Verfahren zum Entwurf, zur Modellierung und Simulation, zur Fertigung und zur Charakterisierung von miniaturisierten Systemen.
Hochqualifizierte Wissenschaftler und ein gut ausgestatteter Reinraum (Technologielabor für Nano- und Mikrosysteme zur Herstellung von Si-basierten Mikrosystemen) sind beste Voraussetzungen für unsere Entwicklungen:
- Mikromechanische Sensoren: zum Messen von Bewegung, Neigung, Schall, Druck oder Feuchte
- Mikroelektronik: zum Verarbeiten von digitalen und analogen Signalen
- Strukturierung und Charakterisierung im Nanometerbereich
Für Design und Simulation werden moderne CAD-, FEM- und VHDL-Tools verwendet. Zur Charakterisierung stehen hochgenaue Meßinstrumente (AFM, SEM, verschiedene bildgebende Interferenzverfahren, Profilometer) zur Verfügung.
Fast alle Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit Forschungspartnern durchgeführt, z.B. der Universität Freiburg, dem HSG-IMIT und der Fraunhofer Gesellschaft für Physikalische Messtechnik (IPM) im Inland aber auch mit dem MFA Budapest (Ungarn) und der Staatlichen Universität Tula (Russland) im Ausland.
Das gemeinsam mit der Universität Freiburg, IMTEK, betriebene Promotionskolleg GenMik beschäftigt sich in diesem Umfeld mit Generierungsmechanismen für Mikrostrukturen.