26.06.2024

Bessere Chancen bei Reanimationen

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Drei Personen um das Gerätesystem gruppiert

Prof. Dr. Ing. Christoph Benk (Resuscitec) übergab das neue System an Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. BA Gerd Haimerl (links) und Dipl.-Ing. Andreas Dietz (Mitte) von der HFU.

Resuscitec spendet hochwertige Kardiotechnik an die Hochschule Furtwangen

Die Hochschule Furtwangen freut sich über eine ganz besondere Gerätespende für den Bereich Kardiotechnik: Die Firma Resuscitec aus Freiburg hat der Fakultät Medical and Mechanical Engineering ein so genanntes „CARL-System“ im Wert von rund 160.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit werden Forschung, Entwicklung und Ausbildung im Bereich der Medizintechnik, besonders im Bereich Operations-Ingenieurwesen/Kardiotechnik ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. BA Gerd Haimerl von der Hochschule Furtwangen ist auf den Bereich Kardiotechnik spezialisiert und hat in den Laboren am Standort Schwenningen zusammen mit Dipl.-Ing. Andreas Dietz und den Lehrbeauftragten die Hochschulausbildung im Bereich Kardiotechnik / Technische Medizin etabliert sowie einen Simulator für Extrakorporale Zirkulation (Cardiosim) aufgebaut – der Bereich ist vom „European Board of Cardiovascular Perfusion“ als eine der wenigen Ausbildungsstätten für Kardiotechnik/Technische Medizin in Europa akkreditiert. 

Übergeben wurde das neue System durch Prof. Dr. Ing. Christoph Benk (CEO und CTO  Resuscitec). „CARL ist weltweit das erste Gerät speziell für die Anwendung der Extrakorporalen Zirkulation bei der Reanimation und kann auch außerhalb der Klinik im Notfalleinsatz verwendet werden “, erklärt Prof. Haimerl begeistert. Das Gerät wird an Vene und Arterie von Patientinnen oder Patienten angeschlossen, pumpt Blut durch den Körper, ermittelt dabei zahlreiche Messwerte und optimiert beispielsweise Blutfluss, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung. Gleichzeitig kühlt das System das Blut, um den Stoffwechsel des Körpers zu reduzieren – ein entscheidender Faktor im Fall von Wiederbelebungsmaßnahmen. „Die Anwendung des Geräts erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit und das ‚Outcome‘ der Patienten  bei einer Reanimation deutlich“, so Haimerl.

Die Forschenden der HFU waren bereits bei der Entwicklung des Gerätes beteiligt; viele Projekt-  und Thesisarbeiten in den Studiengängen Medizintechnik-Klinische Technologien (BSc) und Technical Physician (MSc) haben zur Entwicklung von „CARL“ beigetragen. Weitere gemeinsame Projekte zur Entwicklung der nächsten Gerätegeneration von CARL sind bereits in Planung.